Schwäbische Spätzle kann man nicht mit Vollkorn machen. Das Mehl ist zu grob und die Spelzen verstopfen die Spätzlespresse! Spätzle müssen mit Weißmehl gemacht werden. Mit dieser Aussage wurde ich gestern konfrontiert und hat mich dazu animiert, ein handelsübliches Vollkornmehl einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und mit unseren Urgetreide-Mehlen zu vergleichen….
Der Vergleich war verblüffend. Na ja – nicht wirklich. Ich habe das ja schon geahnt. Aber dass der Unterschied so krass ist, hätte ich nicht gedacht.
Ich habe jeweils 2 EL Einkorn-Vollkornmehl von Hecker-Urkorn und von einem Weizen-Vollkornmehl aus dem Supermarkt mit einem sehr feinen Haarsieb in die Schalen gesiebt.
Wie man auf dem Bild erkennen kann, sind beim Weizenvollkornmehl (rechte Schale) sehr viele grobe Bestandteile des Korns im Sieb geblieben. Beim Einkorn-Vollkornmehl dageben ist so gut wie kein Rest im Sieb geblieben. Alle Bestandteile des vollen Korns wurden ultra fein pulverisiert, so dass du die Griffigkeit des Mehls kaum von einem ausgemahlenem Weizenmehl Typ 405 unterscheiden kannst.
Mir ist jetzt klar, dass die Aussage stimmt. Mit einem handelsüblichen Vollkornmehl kann man tatsächlich keine vernünftigen Spätzle machen. Falls du die groben Bestandteile durch die Presse bringst, kann ich mir jedoch vorstellen, dass der Verzehr anschließend ziemlich spassfrei sein wird und du jeden Bissen im Hals spürst…
Mit den Urkorn-Mehlen von Hecker-Urkorn wird dir das nicht passieren. Deine Spätzle werden genauso fein, wie du es von Weißmehl gewohnt bist.
Du hast allerdings den entscheidenden Vorteil, dass du alle Mineralstoffe, Vitamine, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe und Omega-3 Fettsäuren aus dem Keimling zu dir nimmst.
Bei einem Weizenmehl Typ 405 fehlt dies gänzlich. Die Randschichten und der Keimling des Getreidekorns sind beim Weißmehl entfernt. Du nimmst lediglich die Kohlenhydrate (welche im Körper zu Zucker abgebaut werden) und das Klebereiweiß Gluten zu dir. Die wirklich wertvollen Bestandteile, wie Fruchtschale, Samenschale, Alueronschicht
und Keimling fehlen.
Dazu musst du wissen, wie ein Getreidekorn aufgebaut ist.
Prozentual nehmen Fruchtschale, Samenschale, Alueronschicht und Keimling zwar nur 17% des Getreidkorns ein. Jedoch beinhalten diese 17% ca. 80% der gesundheitsfördernen Nährstoffe.
83% des Getreidekorns besteht aus dem Mehlkörper, der vor allem aus Stärke besteht.
Mit unseren Urkornmelen werden deine Spätzle wunderbar, wie du auf dem Bild erkennen kannst. Keinerlei kratzige Bestandteile stören den Genuss und du hast das Maximum an gesundheitsfördernden Nährstoffe.
Über die Autorin
Stefanie Dehn
Hallo, ich bin Stefanie Dehn aus der Nähe von Heilbronn. Schon immer habe ich mich für gute, regionale Lebensmittel und eine ausgewogene Ernährung interessiert.
Als ausgebildete Ernährungsberaterin liegt mir dabei besonders das Urgetreide am Herzen. Schon lange habe ich meine Küche komplett auf Urgetreide umgestellt und bin von den wertvollen Inhaltsstoffen, der guten Verträglichkeit und dem tollen Geschmack begeistert.
Mein Wissen über Urgetreide – wie es im Körper wirkt, welche Vorteile es dir bringt, wie du es anwendest und was du alles daraus machen kannst – all das möchte ich gerne mit euch teilen.