Eigentlich wollte ich gestern das Emmer-Weizen-Krüstchen von Valesa Schell vom Blog “Brotbackliebeundmehr” backen. Das steht ja schon lange auf meiner To-Do-Liste und hat mich richtig angelacht. Weil ich aber keinen Weizen im Haus habe und auch sonst fast nur fein vermahlenes Vollkornmehl verwende, musste ich das Rezept zwangsweise etwas umbauen. Das helle Emmermehl habe ich mit feinstem Emmer-Vollkornmehl getauscht. Statt dem Weizenweißmehl habe ich ganz fein vermahlenes Khorasan-Vollkornmehl verwendet. Die Flüssigkeitsmenge habe ich durch ein Kochstück erhöht und weil ich dann schon am ändern war, habe ich die Sonnenblumenkerne weggelassen und die Haferflocken durch eine Urkorn-Flockenmischung getauscht. Und weil viele meiner Leser dem Sauerteig noch etwas skeptisch gegenüberstehen habe ich das Rezept auch gleich mit und ohne Sauerteig gemacht. Aber ich glaub sonst ist fast alles gleich…. Ich bin echt gespannt, wann ich es jemals schaffen werde, ein Brot 1:1 nachzubacken… ach übrigens… das Brot schmeckt mit etwas Butter und Orangenmarmelade aus Tarocco-Orangen echt hammer!

Zutaten

Zubereitung

Am Vortag

Hefevorteig

  • Hefe im Wasser auflösen und mit dem Emmermehl vermengen. 2 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen

Kochstück

  • Khorasan-Vollkornmehl und kaltes Wasser und Salz klumpenfrei verrühren.
  • Unter Rühren zum Kochen bringen, bis ein dicker Brei entsteht – ähnlich wie Puddig
  • 2 Stunden abkühlen lassen

Hauptteig

  • Hefevorteig, Kochstück, Emmer-Vollkornmehl, Khorasan-Vollkornmehl, Butter  milch, Hefe, Öl, Honig und Flocken in eine Schüssel geben
  • 10 Minuten auf langsamster Stufe kneten
  • 1 Stunde in der Rührschüssel gehen lassen
  • Teig dehnen und falten und in eine geölte Schüssel legen. Mit einem Deckel oder Frischhaltefolie abdecken und für 12 bis 24 Stunden in den Kühlschrank stellen

Am Backtag

  • Teig aus dem Kühlschrank nehmen und kräftig durchkneten
  • zu einem runden Laib formen
  • ein rundes Gärkörbchen mit Mehl bestreuen
  • Teigling mit Schluss nach oben in das Gärkörbchen legen und für 2 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen
  • einen Gußeisernen Topf im Ofen auf 250ºC aufheizen
  • Wenn der Ofen die Temperatur erreicht hat, den Topf öffnen und den Teigling in den Topf legen – VORSICHT – sehr heiß
  • jetzt kannst du den Teigling noch mit einem scharfen Messer einschneiden, oder du lässt ihn wild aufreißen
  • Deckel schließen und 10 Minuten bei 250ºC backen
  • Temperatur auf 200ºC reduzieren und weitere 40 Minuten fertig backen
  • Topf aus dem Backofen nehmen und Deckel entfernen
  • Brot auskühlen lassen und genießen

Wenn du keinen geeigneten Gußeisernen Topf und auch keine Dampffunktion im Ofen hast, gehst du folgendermaßen vor:

  • Den Backofen mitsamt einem Backblech auf 250ºC  (O/U) aufheizen
  • Teig auf das heiße Backblech stürzen einschneiden
  • 10 Minuten bei 250ºC  backen (gleich zu Beginn den Ofen “schwaden” – oder ein Gefäß Schrauben, Lavasteinen, Stahlkugeln o.ä. mit aufheizen und ca. 30 ml Wasser drüber geben, so dass Dampf entsteht)
  • nach 10 Minuten Ofentüre öffnen, damit der Dampf entweichen kann
  • Ofen auf 200ºC herunterschalten und weitere 40 Minuten backen

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Über die Autorin

Stefanie Dehn

Hallo, ich bin Stefanie Dehn aus der Nähe von Heilbronn. Schon immer habe ich mich für gute, regionale Lebensmittel und eine ausgewogene Ernährung interessiert.

Als ausgebildete Ernährungsberaterin liegt mir dabei besonders das Urgetreide am Herzen. Schon lange habe ich meine Küche komplett auf Urgetreide umgestellt und bin von den wertvollen Inhaltsstoffen, der guten Verträglichkeit und dem tollen Geschmack begeistert.

Mein Wissen über Urgetreide – wie es im Körper wirkt, welche Vorteile es dir bringt, wie du es anwendest und was du alles daraus machen kannst – all das möchte ich gerne mit euch teilen.