Diese Woche bin ich auf meiner “Urgetreide To-Do-Liste” über Quarkknödel gestolpert. Quarkknödel wollte ich eigentlich bereits im Herbst mit frischen Zwetschgen machen. Leider bin ich aber nicht dazu gekommen. Egal – der nächste Herbst kommt bestimmt und somit auch neue Zwetschgen. Aber irgendwie haben mich die Quarkknödel an diesem Tag nicht mehr in Ruhe gelassen – außerdem wusste ich nicht, was ich zum Mittagessen kochen soll.
Der Kühlschrank hat nicht mehr viel hergegeben und ins Einkaufen wollte ich angesichts Zeitmangel auch nicht fahren (bei uns im Ort gibt es keinen Laden wo man schnell mal das Nötigste kaufen kann – weder Metzger noch Bäcker). In der Übersichtlichkeit des Kühlschranks habe ich noch eine Packung Quark gefunden – und da waren Sie wieder: “Quarkknödel”! Prima. Quarkknödel als süße Hauptspeise und eine Gemüsesuppe zur Vorspeise! Die Gemüsesuppe war schnell gemacht. Selbst gekochte Fleischbrühe habe ich immer im Gefrierschrank. Karotten und Kartoffeln sind ebenfalls ständig auf Vorrat im Keller. Sellerie und Lauch lagen noch einsam im Kühlschrank. Brokkoli, Bohnen und Erbsen gab der Gefrierschrank her. Dank des Thermomix ist eine kräftige Gemüsesuppe im Handumdrehen gemacht.
Während die Suppe vor sich hinköchelte, hatte ich Zeit mich den Quarkknödel zu widmen. Ratz-Fatz war der Teig hergestellt. Angesichts der weichen Teigmasse habe ich aber beschlossen kleine Quarknockerl abzustechen, anstatt große Knödel zu formen. Ich war überrascht, wie schnell das ging. Nach der kurzen Garzeit im heißen Wasser habe ich sie nur noch in gerösteten Semmelbrösel mit Zucker geschwenkt – fertig. Das Resultat war perfekt: Meine Kinder haben die Quark-Nockerl komplett weg gefuttert und gefragt, warum ich die nicht schon früher gemacht habe…Das Rezept läuft unter der Rubrik: “Vollkorn elegant versteckt”
Zutaten
Quarknocken
- 250 g Quark
- 150 g Einkorn Vollkornmehl “extra fein”
- 1 Ei
- 1 Prise Salz
für die Brösel
- 50 g Butter
- 100 g Semmelbrösel aus Urgetreidebrot
- 40 g Zucker
Zubereitung
Quarknockerl
- Quark, Einkornmehl, (oder Emmermehl) Ei und Salz verkneten. (Der Teig ist recht klebrig)
- Teigmasse auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche geben und in 4 gleich große Stücke teilen
- Die Teigstücke mit Mehl bestäuben und jeweils zu einem ca. 5 cm dicken Strang rollen
- mit einem Messer oder Teigkarte ca. 2 cm lange Nockerl abschneiden
- ca. 3 Liter Wasser in einem Topf zum kochen bringen und die Nockerl ins Wasser geben
- Die Nockerl ca. 3 Minuten leicht köcheln lassen (bis zum Aufschwimmen)
- Mit einer Schaumkelle herausnehmen und gut abtropfen lassen
Brot-Butter-Zucker-Brösel
- 50 g Butter in einer Pfanne zerlassen
- 100 g Brotbrösel in die Pfanne geben und bei mittlerer Hitze hellbraun anrösten
- Zucker zugeben und mit den Butter-Brösel vermengen
- die gut abgetropften Nockerl zugeben und im warmen Brösel-Gemisch schwenken bis die Nockerl rundum mit Brösel eingehüllt sind
- mit Apfelmuß oder Zwetschenröster servieren
Die Semmelbrösel stellst du wie folgt her:
- Brotreste (nie weg werfen!!) in kleine Würfel schneiden und vollständig trocknen lassen
- mit einem guten Mixer (am besten eignet sich der Thermomix) die getrockneten Brotwürfel für einige Sekunden bei Stufe 10 zerkleinern
- Wenn du keinen Thermomix hast, lässt du das Brot am Stück trocknen und reibst es mit einer Küchenreibe in feine Krümel
Über die Autorin
Stefanie Dehn
Hallo, ich bin Stefanie Dehn aus der Nähe von Heilbronn. Schon immer habe ich mich für gute, regionale Lebensmittel und eine ausgewogene Ernährung interessiert.
Als ausgebildete Ernährungsberaterin liegt mir dabei besonders das Urgetreide am Herzen. Schon lange habe ich meine Küche komplett auf Urgetreide umgestellt und bin von den wertvollen Inhaltsstoffen, der guten Verträglichkeit und dem tollen Geschmack begeistert.
Mein Wissen über Urgetreide – wie es im Körper wirkt, welche Vorteile es dir bringt, wie du es anwendest und was du alles daraus machen kannst – all das möchte ich gerne mit euch teilen.