Vor bereits 4 Tagen hat die Getreideernte begonnen. Aufgrund des unbeständigen Wetters in den letzten Wochen und dem vielen Regen, hatten wir erwartet, dass sich die Ernte in diesem Jahr etwas verspätet. Aber die Natur hat ihr ganz eigenes Konzept, nach welchem wir uns richten müssen. Einen Newsletter zur Ernte, Getreideannahme mit Laborarbeiten und Einlagerung wird daher ziemlich zeitnah auf diesen Bericht folgen.

Zuerst möchten wir aber noch berichten, welche Arbeiten in den letzten Tage / Wochen bei uns angefallen sind. Während das Urkorn auf den Feldern langsam herangereift ist, hatten wir mit den Vorerntearbeiten alle Hände voll zu tun. Im aktuellen Newsletter – Neues vom Feld – Vorerntearbeiten  möchten wir dir einen kleinen Einblick geben, welche Vorbereitungen vor der Ernte getroffen werden müssen, damit die Qualität unseres Getreides optimal gewährleistet ist.

Vier Punkte möchten wir hier ansprechen und genauer erklären

  1. Rückstandsuntersuchungen der Getreideähren

  2. Reinigung der Getreidlager

  3. Belüftungskanäle zur Trocknung und Kühlung prüfen

  4. Laborarbeiten

Wie du weißt, arbeiten wir auf unseren Feldern völlig ohne Chemie. (siehe Newsletter vom 01. Juni) Das bedeutet, die Regulierung der Ackerwildkräuter geschieht rein mechanisch. Durch einen weiten Reihenabstand wird das Getreide auf dem Feld gut durchlüftet, so dass Pilze und Krankheiten sich nicht ausbreiten können und wir auch hier auf Spritzmittel vollständig verzichten können.

Rückstandsuntersuchungen der Getreideähren

Trotz all dieser Maßnahmen lassen wir unser Getreide vor der Ernte nochmals auf Rückstände untersuchen. Kurz vor der Ernte nimmt ein vereidigter Sachverständiger Ähren vom Feld, und schickt diese in ein unabhängiges Labor. Dort wird untersucht, ob das Getreide zu 100% frei von Spritzmittel oder anderen unerwünschten Kontaminationen ist. Erst wenn diese Untersuchung durchgeführt wurde und vom Labor die 100% ige 0,0mg-Menge an Rückständen bestätigt wurde, wird das Feld zur Ernte freigegeben. Mit dieser Untersuchung wird bestätigt, dass in unseren Verpackungen drin ist, was das Etikett verspricht:  100% ungespritzt

Hier siehst du einen Untersuchungsbericht am Beispiel des Urdinkel BlueVelvet. Sämtliche untersuchten Wirkstoffe, welche im Getreide vorkommen könnten, sind nicht nachweisbar. Auf den nächsten Seite siehst du weitere Wirkstoffe welche untersucht wurden und ebenfalls mit einer Menge von 0,0mg nicht nachweisbar waren

Untersuchungsbericht BlueVelvet

    

Getreideähre

Die Getreideähre wurde ins Labor geschickt und auf Rückstände untersucht

 

Lager und Transportmittel reinigen

Um im Getreidebereich einen Schädlingsbefall auf ein Minimum zu reduzieren ist es ungemein wichtig, die Lager vor der Ernte peinlich genau zu reinigen. Dabei werden die Wände abgekehrt und der Boden besenrein gesäubert. Nicht nur die Getreidelager müssen gesäubert werden. Auch die Anhänger auf welchen das Getreide transportiert wird, müssen gereinigt werden. Hier gibt es anhand unseres QS-Systems  genaue Arbeitsanweisungen für die Reinigung. Weiterhin dürfen z.B. nur Anhänger zum Getreidetransport eingesetzt werden, welche in den Vorfahrten keine gesundheitsgefährdenden  Lasten transportiert haben.

 

 

Belüftungskanäle zur Trocknung und Kühlung prüfen und reinigen

Die optimale Lagertemperatur von Getreide und Getreideprodukte liegt bei 13°C. Dass diese Temperaturen im Juli zumindest tagsüber niemals herrschen ist vermutlich jedem klar. Daher müssen die Getreidelager gut belüftet und gekühlt werden. Dies geschieht durch ein spezielles System von Belüftungskanälen. Kalte Luft wird durch das Getreidelager geblasen, so dass das Getreide immer trocken und kühl ist.

Im Bild siehst du die großen Belüftungsrohre, die am Boden der jeweiligen Getreidezelle verlegt werden. Durch diese Rohre wird die kalte Luft geblasen. So kann sich keine Feuchtigkeit bilden und das Getreide bleibt jederzeit kühl – egal welche Außentemperaturen herrschen

 

Laborarbeiten

Im Labor werden die Vorbereitungen für die Getreideanalysen getroffen. Während der Getreideannahme wird hier die Qualität des angelieferten Getreides gemessen. Eiweißgehalt, Feuchtigkeitsgehalt und Fallzahlen sind für die Qualität ausschlaggebend. Was und wie hier genau gemessen wird, erklären wir im nächsten Newsletter, wenn es um die Getreideannahme während der Ernte geht.

Laborarbeiten

Frau Hecker im Labor beim Vorbereiten zur Fallzahlmessung

Dokumentation der Laborwerte

Hier wird alles dokumentiert und die Werte der jeweiligen Anlieferung eingetragen. Wenn die Werte nicht unseren Qualitätsstandards entsprechen, wird das Getreide als Futtergetreide heruntergestuft und für Futterzwecke verwendet

Qualitätssicherung

alle Arbeiten werden durch unsere innerbetriebliche Qualitätssicherung dokumentiert und überwacht

QS Überwachung

Frau Munz beim Vorbereiten der Erntedokumente

Im Moment ist die Getreideernte bereits in vollem Gange. Der nächste Newsletter in welchem wir über die Getreidernte, der Getreideannahme und den Laboruntersuchungen berichten, relativ zeitnah erscheinen.

Bis dahin wünschen wir dir weiterhin frohes Backen und Genießen mit unserem tollen Urkorn!

 

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Über die Autorin

Stefanie Dehn

Hallo, ich bin Stefanie Dehn aus der Nähe von Heilbronn. Schon immer habe ich mich für gute, regionale Lebensmittel und eine ausgewogene Ernährung interessiert.

Als ausgebildete Ernährungsberaterin liegt mir dabei besonders das Urgetreide am Herzen. Schon lange habe ich meine Küche komplett auf Urgetreide umgestellt und bin von den wertvollen Inhaltsstoffen, der guten Verträglichkeit und dem tollen Geschmack begeistert.

Mein Wissen über Urgetreide – wie es im Körper wirkt, welche Vorteile es dir bringt, wie du es anwendest und was du alles daraus machen kannst – all das möchte ich gerne mit euch teilen.