Als wir den ersten Newsletter Neues vom Feld im Februar veröffentlich haben, zeigte das Thermometer zeitweise schon 20 Grad. In den letzten Wochen wäre manch einer froh gewesen, wenn wir  nur annähernd diese sonnigen 20 Grad gehabt hätten… Trübe und stürmische Tagen drückten zum Teil kräftig aufs Gemüt…

Für die Vegetation unseres Getreides spielte das kühle Wetter aber keine große Rolle. Im Gegenteil, wir haben uns über den Regen gefreut. (es dürfte allerdings gerne noch etwas mehr sein, da noch immer ein großes Defzit im Wasserhaushalt im Boden herrscht) Aber im Moment ist das Getreide sehr gut versorgt. Es steht prächtig grün auf dem Feld, wie du weiter unten anhand der Bilder sehen kannst. Im aktuelle Newsletter Neues vom Feld – Wachstumsphase geben wir dir wieder einen kleinen Einblick in unsere Arbeiten auf dem Feld.

Hacken und Striegeln

Der Wind hat in den Tagen der Regenpausen den Boden gut abgetrocknet, so dass wir die Bodenbearbeitung auf den Feldern durchführen konnten. Für die Regulierung der Ackerwildkräuter durch Hacken und Striegeln mussten wir allerdings oft auch den späten Abend oder das Wochenende nutzen. Egal ob es Samstag, oder Sonntag oder Feierabend ist: Wir müssen für die Bodenbearbeitung sehr flexibel und spontan sein und auch mal persönliche Bedürfnisse zurückstecken. Wir verzichten zu 100% auf chemische Pflanzenschutzmittel und Wachstumsregulatoren und wählen daher den Zeitpunkt für das Hacken und Striegeln mit Bedacht:

Wenn der Boden zu nass ist, kann der Traktor nicht ins Feld fahren. Der Boden würde zu sehr verdichtet werden und die Getreidepflanzen kaputt gehen.  Ein abgetrockneter, nicht zu nasser Boden ist daher für die Bodenbearbeitung sehr wichtig.

Auf dem Bild siehst du die Zinken eines Striegels. Damit werden die Ackerwildkräuter aus dem Getreide “gekämmt”. Schnell wachsende Unkrautpflanzen und Klettenkraut hindern das Getreide beim Wachsen und können mit dieser Methode eingedämmt werden.

Neues vom Feld - Wachstumsphase

Hier siehst du, wie die Zwischenräume der Pflanzreihen mit einer Hackmaschine bearbeitet werden. Dabei wird der Boden durchlüftet und bereits kleine Ackerwildkräuter entfernt, welche später das Wachstum des Getreides beeinträchtigen würden.

Wenn das Getreide schon etwas höher ist, werden die Felder mit einem Striegel bearbeitet. Das ist wie ein großer Kamm, der die überzähligen Ackerwildkräuter herauskämmt. Die Unkräuter können mit diesem Verfahren nicht zu 100% entfernt werden. Dies ist auch gar nicht notwendig. Wir müssen nur gewährleisten, dass das Getreide genug Luft um Raum zum Wachsen hat. Ein Teil der Unkräuter darf im Feld bleiben. Dies erfreut während der gesamten Vegetationsphase die Insekten, Bienen und Kleinlebewesen auf dem Feld.

Waldstaudenroggen

Der Waldstaudenroggen zeigt bereits seine Ähren und steht prachtvoll auf dem Feld. Mit einer beeindruckenden Höhe von über 1,60m ist er aktuell ein echtes Highlight auf den Feldern

Waldstaudenroggen Waldstaudenroggen

Waldstaudenroggen Waldstaudenroggen

Neues vom Feld - Wachstumsphase Waldstaudenroggen

Ist es nicht unglaublich, dass der Waldstaudenroggen am 25. März noch so aussah? Innerhalb von nur 8 Wochen hat er sich enorm entwickelt.

Waldstaudenroggen

Ährenschieben

Im Moment sehen die anderen Getreidesorten noch recht “unspektakulär” aus.

Neues vom Feld - Wachstumsphase Neues vom Feld - Wachstumsphase

Bereits in wenigen Tagen erwarten wir aber das sogenannte “Ährenschieben”.

So nennt man es in der Fachsprache, wenn die Ähren aus den Halmen herauswachsen und sichtbar werden. Die Anlage der Ähre fand natürlich schon vorher im Inneren der Pflanze statt. Wenn die Ähre zum Vorschein kommt darf sie vollends ausreifen und reichlich Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe einlagern.

Wir finden das “Ährenschieben” eine ganz besondere Zeit:
Wenn sich aus einem unscheinbaren Gras eine wunderschöne, zarte, aber perfekte Ähre herausschiebt, ist das wie ein kleines Wunder der Natur.

Darüber können wir immer wieder staunen und dankbar sein!

Vor dem Ährenschieben machen wir nochmals eine Blattgrünanalyse um zu sehen, welche Mineralstoffe den Pflanzen fehlen um eine optimal Backqualtität zu erreichen. Diese Mineralstoffe werden dann ganz gezielt auf den Boden gegeben, solange das Getreide noch nicht so hoch auf dem Feld steht. Nach und nach werden die Mineralstoffe dann aus dem Boden in die Getreidekörner eingelagert. Durch diese Mineralstoffgabe bekommt das Getreide alle wichtigen Nährstoffe um gesund auszureifen, damit später ein gutes und backstarkes Mehl entsteht.

Beim Urgetreide ist es sehr wichtig, dass nicht zu viel Mineralstoffe / Düngung zugegeben werden. Grundsätzlich sollte dies bei anderen Pflanzen auch nicht der Fall sein, denn es ist einfach nur überflüssig und teuer.

Beim Urgetreide hat der Landwirt aber zusätzlich den großen Nachteil, dass bei einer Überdüngung das Getreide sehr “langstrohig” wird.

D.h. Die Energie aus der Düngung geht in den Halm der Pflanze. Die ohnehin schon sehr hohen Getreidepflanzen würden dann noch höher wachsen und relativ schnell umkippen, was die Ernte ziemlich erschwert und große Einbußen mit sich bringt.

Felderrundfahrt und Rundwanderung?

Wenn du willst, kannst du in den nächsten Wochen das Getreide beim Wachsen beobachten und das Wunder des “Ährenschiebens” sehen

Wir haben auf Google eine Übersichtskarte erstellt, auf welcher du dich zu unseren Feldern navigieren lassen kannst. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad kannst du die Felder gut erreichen. Die Felder sind jeweils mit einem Feldschild gekennzeichnet, auf welchem du die Getreidesorte erkennen kannst.

Klicke Hier um die Karte auf Google-Maps zu öffnen

Auf der Karte findest du nicht nur die einzelnen Felder markiert, sondern auch eine Beschreibung mit den Besonderheiten der jeweiligen Getreidesorte. (Einfach den Link öffnen und auf die orangen Ähren klicken)

Ausblick

Neue Produkte

Unsere Backmischungen mit der Profibackform sind so beliebt, dass wir oft nach weiteren Sorten gefragt werden. Daher sind wir im Moment mit 2 neuen Mischungen (schon fast am Start). Ein paar Probebackungen stehen aber noch aus, so dass wir sicherstellen können, dass die Mischungen auch gelingsicher sind. Du kannst dich aber schon jetzt auf den “EinkornPurist” und den “EmmerPurist” freuen.

sieht der EinkornPurist nicht verführerisch aus?

EinkornPurist

Sei gespannt, wir haben viel Neues in der Planung

 

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Über die Autorin

Stefanie Dehn

Hallo, ich bin Stefanie Dehn aus der Nähe von Heilbronn. Schon immer habe ich mich für gute, regionale Lebensmittel und eine ausgewogene Ernährung interessiert.

Als ausgebildete Ernährungsberaterin liegt mir dabei besonders das Urgetreide am Herzen. Schon lange habe ich meine Küche komplett auf Urgetreide umgestellt und bin von den wertvollen Inhaltsstoffen, der guten Verträglichkeit und dem tollen Geschmack begeistert.

Mein Wissen über Urgetreide – wie es im Körper wirkt, welche Vorteile es dir bringt, wie du es anwendest und was du alles daraus machen kannst – all das möchte ich gerne mit euch teilen.