Was machst du mit deinen Brotresten die schon etwas angetrocknet sind? Brot wegzuwerfen geht für mich eigentlich gar nicht. Wenn aus meiner Versuchsküche Brot oder Brötchen hervorgehen, die nicht optimal sind, dann müssen meine Familie und Freuden schon mal ein bisschen leiden. Bei den Worten “ihr bekommt auch die guten Brote und Brötchen, also müsst ihr mir auch bei der B-Ware helfen essen” zucken sie schon manchmal etwas zusammen, essen aber brav und tapfer die Backwaren auf.

Letzte Woche habe ich z.B. 2 Einkornbrote aus 100% Einkorn gebacken, von welchen eines ziemlich breit gelaufen ist. Normalerweise backen ich ein Brot aus 100% Einkorn immer in der Brotbackform, was auch immer super wird. Aber ab und zu will ichs einfach wissen und probiere so lange, bis ich wieder ein Brotrezept aus Einkorn habe, welches freigeschoben funktioniert und trotzdem locker und lecker ist.

Wie gesagt, ein komplettes Brot musste irgendwie versorgt werden. Ich habe es dann zu Knödelbrot zusammengeschnitten und einen Teil zu Bröseln verarbeitet, welches ich als Aromastück mit in die nächsten Brote geben werden. Bei der Menge an Bröseln kam mir der Gedanke, dass es noch viel mehr Rezepte für die Altbrotverwertung aus Vollkornbrot geben sollte.

Ich habe daher eine eigene Rubrik “Brotverwertung” erstellt, welche ich noch mit weiteren Rezepten füllen werde.

Das erste Rezept für diese Rubrik ist heute diese Brotbrösel-Klößchensuppe. Die Klößchen schmecken super als Einlage für eine klare Gemüse- oder Fleischbrühe und können mit verschiedenen Kräutern oder auch Parmesan- oder Berkäse aufgepeppt und verändert werden.

Hier ist aber erstmal das Grundrezept für die Brotbrösel-Klößchensuppe

Zutaten für 20 – 25 Klößchen

  • 75 g Brotbrösel eines Vollkornbrotes (ich hatte Einkorn Vollkornbrot)
  • 50g Butter
  • 2 Eier (mittlere Größe)
  • 1 EL bis 2 EL fein gehackte Petersilie, Schnittlauch oder andere Kräuter
  • Salz, Pfeffer, Muskat

Herstellung

  • Brotbrösel mit der Butter in einer Pfanne 3-4 Minuten bei mittlerer Hitze anrösten. Abkühlen lassen
  • Eier, Petersilie, Salz, Pfeffer und Muskatnuss zugeben und verrühren
  • 20-30 Minuten quellen lassen
  • mit einem Teelöffel etwas der Masse abstechen und mit den Handflächen zu Kugeln formen.
    Die Menge ergibt ca. 20-25 Klößchen
  • Salzwasser auf dem Herd zu kochen bringen und die Klößchen einlegen. Das Wasser darf jetzt nicht mehr sprudelnd kochen sondern nur noch sieden.
  • Die Klößchen sind fertig, wenn sie nach ca. 10 Minuten an die Oberfläche schwimmen
  • Klößchen mit einer Schaumkelle herausnehmen und bis zur Verwendung abkühlen lassen oder sofort in einer klaren Brühe servieren

 

Tipp I  Die Klößchen können auch gleich in Fleisch- oder Gemüsebrühe eingelegt werden und sofort serviert werden

 

Tipp II Gib 1 EL Parmesan oder Bergkäse zu der Teigmasse

 

Rezept zum Ausdrucken als PDF-Datei HIER klicken

 

Brotbrösel für Brotbrösel-Klößchen anrösten

Brotbrösel mit der Butter im Topf anrösten

 

Zutaten für Brotbrösel-Klößchensuppe

Kräuter zu den abgekühlten Brösel zugeben

 

Vorbereitung für Brotbrösel-Klößchensuppe

2 Eier und Gewürze zugeben

 

Teig für Brotbrösel-Klößchen vor dem quellen

die Masse ist nun sehr weich und muss zwingend mindestens 20 Minuten quellen

 

Teig für Brotbrösel-Klößchen fertig

Teigmasse nach dem Quellen

 

Brotbrösel-Klößcheb fertig gerollt

20 – 25 Klößchen formen

 

Brotbrösel-Klößchen im Kochtopf

10 Minuten im siedenden Wasser oder Brühe gar ziehen lassen bis die Klößchen an der Oberfläche schwimmen

 

Brotklößchen fertig gekocht

fertig gekochte Klößchen

 

Brotbrösel-Klößchensuppe

Suppe genießen

 

Brotbrösel-Klößchensuppe im Teller

Brotbrösel-Klößchensuppe in der Suppentasse

 

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Über die Autorin

Stefanie Dehn

Hallo, ich bin Stefanie Dehn aus der Nähe von Heilbronn. Schon immer habe ich mich für gute, regionale Lebensmittel und eine ausgewogene Ernährung interessiert.

Als ausgebildete Ernährungsberaterin liegt mir dabei besonders das Urgetreide am Herzen. Schon lange habe ich meine Küche komplett auf Urgetreide umgestellt und bin von den wertvollen Inhaltsstoffen, der guten Verträglichkeit und dem tollen Geschmack begeistert.

Mein Wissen über Urgetreide – wie es im Körper wirkt, welche Vorteile es dir bringt, wie du es anwendest und was du alles daraus machen kannst – all das möchte ich gerne mit euch teilen.