Vor kurzem habe ich in einem uralten schweizer Kochbuch ein Gnocchi Rezept gesehen, welches komplett ohne Kartoffeln gemacht wurde. Für die Herstellung der Gnocchi wurde ein fester Brandteig verwendet. Ich konnte mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass dies gut schmecken könnte. Trotzdem habe ich das Rezept mit halber Menge ausprobiert und auf Einkorn Vollkornmehl angepasst. Das Rezept würde hier nicht erscheinen, wenn ich nicht angenehm davon überrascht gewesen wäre. Mit Käse überbacken und einem frischen Salat dazu war es eine sehr leckere Hauptmahlzeit, die ich bereits zum zweiten Mal meiner Familie serviert habe.

Was mir bei der Herstellung der Einkorn-Gnocchi besonders gut gefallen hat war, dass der Teig überhaupt nicht klebrig, sondern schön glatt, weich und geschmeidig war. Die Konsistenz des Teigs erinnerte mich an Kindernknete. Beim Gnocchi-Formen kam mir dann der Gedanke, dass dies ein super Rezept ist, was man mit kleinen Kindern machen kann.

Wenn du zufällig noch kleine Kinder oder Enkel hast und eine sinnvolle Beschäftigung suchst – Dieses Rezept ist perfekt dafür!

Die Teigherstellung und das abschließende Garziehen der Gnocchi im siedenden Wasser muss natürlich ein Erwachsener übernehmen. Aber das Ausformen der Gnocchi (Teigwürste formen, kleine Stücke abschneiden und Kugeln rollen) kann komplett von den Kindern gemacht werden.  Auch das typische Gnocchi-Muster können die Kleinen mit der Gabel reindrücken. Ich kann mir vorstellen, dass die Kinder großen Spass dabei haben. Außerdem schmeckt den Kindern Selbstgemachtes viel besser – da spielt es auch keine Rolle dass es Vollkorn ist.

Probier es aus. Wir fanden die Einkorn-Gnocchi auf jeden Fall sehr lecker!

Beim letzten Mal habe ich gleich eine größere Menge der Gnocchi hergestellt und einen Teil davon nach dem Garen eingefroren. Ob sich dies als sinnvoll herausstellt, schreibe ich dir zu gegebenen Zeit unter das Rezept.

Zutaten

  • 500g Milch
  • 75 g Butter
  • 1,5 TL Salz
  • 500g Einkorn Vollkornmehl “extrafein” (oder anderes Urkornmehl “extrafein”
  • 2 Eier

Zubereitung

  • Milch, Butter und Salz in einen Topf geben und aufkochen
  • Das Mehl auf einen Sitz in den Topf geben und mit einem Rührlöffel gut vermengen
  • Die Eier nacheinander zugeben und verrühren, bis es sich mit dem Teig komplett verbunden hat.
    Das zweite Ei erst zugeben, wenn sich das Erst komplett mit dem Teig verbunden hat
  • Das geht am Besten mit dem Handrührgerät oder Küchenmaschine
  • Den fertigen Teigkloß auf eine Arbeitsplatte geben und in 4-5 Stücke teilen. Jedes Teigstück zu einem langen Strang rollen und kleine mundgerechte Stücke abstechen.
  • Jedes Teilstück zu einer Kugel formen und mit einer Gabel die typischen Gnocchi-Rillen eindrücken.
    Du kannst die Teigstücke nach dem Abstechen direkt mit der Gabel bearbeiten. Die Gnocchi werden dann aber nicht so schön gleichmäßig
  • 3 Liter Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen und einen TL Salz zugeben
  • Die Gnocchi in Portionen in das Salzwasser geben und bis zum Aufschwimmen garziehen lassen. Das Wasser sollte nicht mehr kochen, sondern nur noch sieden.
  • Mit einem Schaumlöffel die Gnocchi aus dem Wasser nehmen, abtropfen lassen und bis zur Weiterverarbeitung warm halten

Ich habe die Gnocchi in eine Auflaufform gegeben, mit Käse überbacken und mit einem frischen Salat serviert.

Rezeptdownload zum Ausdrucken HIER klicken einkorn-gnocchi

 

Einkorn Gnocchi

Einkorn Gnocchi   Einkorn Gnocchi  

Einkorn Gnocchi   Einkorn Gnocchi

Einkorn Gnocchi  Einkorn Gnocchi  

Einkorn Gnocchi  Einkorn Gnocchi

Einkorn Gnocchi

 

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Über die Autorin

Stefanie Dehn

Hallo, ich bin Stefanie Dehn aus der Nähe von Heilbronn. Schon immer habe ich mich für gute, regionale Lebensmittel und eine ausgewogene Ernährung interessiert.

Als ausgebildete Ernährungsberaterin liegt mir dabei besonders das Urgetreide am Herzen. Schon lange habe ich meine Küche komplett auf Urgetreide umgestellt und bin von den wertvollen Inhaltsstoffen, der guten Verträglichkeit und dem tollen Geschmack begeistert.

Mein Wissen über Urgetreide – wie es im Körper wirkt, welche Vorteile es dir bringt, wie du es anwendest und was du alles daraus machen kannst – all das möchte ich gerne mit euch teilen.