Ich mag keine Gnocchi. Zumindest hatte ich das bis vor Kurzem gedacht. Was aber nach meiner neuesten Erkenntnis daran lag, dass ich bisher immer nur Fertigware aus dem Kühlregal probiert habe. Nach 2 – 3 geschmacksnegativen Versuchen hatte ich Gnocchi ad acta gelegt. Man muss ja schließlich nicht alles mögen! Bis ich diesen Sommer bei meiner Schwester selbst gemachte Gnocchi gegessen habe! Meine Meinung über Gnocchi hat sich schlagartig geändert. Ich hab mir natürlich sofort das Rezept geben lassen und diese Dinger mit Urgetreide probiert. Als kürzlich meine Nichten und Neffen zu Besuch waren, habe ich die Gelegenheit genutzt und sie als Gnocchi-Testprobanden eingespannt. Das Testurteil fiel sehr gut aus. Nachdem alle Gnocchi verputzt waren, ging der Daumen aller Beteiligten nach oben, so dass ich das Rezept nun auch veröffentlichen kann. Inzwischen habe ich eine große Menge auf Vorrat für die Gefriertruhe hergestellt. Diese werden in der Pfanne nur noch schnell in Salbei-Butter geröstet und mit Tomatensoße serviert. Als ich allerdings diese Woche darauf zurückgreifen wollte, war nur noch eine Handvoll Gnocchi im Eisfach. Das breite Grinsen meines Sohnes hat mir schnell die Antwort auf der Verbleib dieser verraten. “Die schmecken halt so lecker” war seine Antwort. Alles gut! Es gab dann eben Einkorn-Nudeln mit Spinat zum Mittagessen. Ist auch lecker!
Zutaten
- 1 kg Kartoffeln
- 500 g Einkornmehl
- 100 g Einkorn-Grießmehl
- 1 TL Salz
- 1 Ei
Zubereitung
- Kartoffeln kochen, schälen und noch heiß durch eine Kartoffel- oder Spätzlespresse drücken
- alle weiteren Zutaten zugeben und verkneten. Das geht am besten mit der Hand. Du kannst natürlich auch das Handrührgerät oder die Küchenmaschine verwenden.
- Teig vierteln und zu langen Strängen mit ca. 3 cm Durchmessen rollen
- 2 cm breite Scheiben abschneiden
- jede Scheibe mit einer Gabel die typischen Gnocchi-Rillen eindrücken
- 3 Liter Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen
- die Gnocchi portionsweise im kochendem Salzwasser garen
- Wenn die Gnocchi oben schwimmen sind sie fertig und können mit einer Schaumkelle entnommen werden
- sofort servieren oder warm halten, bis alle Gnocchi fertig sind
- wenn du die Gnocchi auf Vorrat machst, breitest du sie zum trocknen auf einem Backblech aus. Nach dem Auskühlen frierst du sie auf dem Blech ausgebreitet ein, so dass sie nicht zusammenkleben. Sobald sie gefroren sind, kannst du sie in eine Gefrierdose umfüllen. So kannst du die Gnocchi portionsweise entnehmen.
Über die Autorin
Stefanie Dehn
Hallo, ich bin Stefanie Dehn aus der Nähe von Heilbronn. Schon immer habe ich mich für gute, regionale Lebensmittel und eine ausgewogene Ernährung interessiert.
Als ausgebildete Ernährungsberaterin liegt mir dabei besonders das Urgetreide am Herzen. Schon lange habe ich meine Küche komplett auf Urgetreide umgestellt und bin von den wertvollen Inhaltsstoffen, der guten Verträglichkeit und dem tollen Geschmack begeistert.
Mein Wissen über Urgetreide – wie es im Körper wirkt, welche Vorteile es dir bringt, wie du es anwendest und was du alles daraus machen kannst – all das möchte ich gerne mit euch teilen.