Vor einigen Wochen durfte unsere  Tochter ihre Konfirmation feiern. Wie fast überall in Deutschland wurde die Konfirmation im Frühjahr durch den  Lock Down abgesagt und lange war nicht klar, ob sie dieses Jahr überhaupt noch stattfinden kann. Dass wir dann am 20. September diesen besonderen Tag unserer Tochter feiern durften, empfinden wir als großes Geschenk. Es war – den Umständen entsprechend – einfach alles perfekt! Zum Gottesdienst konnten die engsten Verwandten bei dem bekräftigenden “Ja zu Jesus” der Jugendlichen dabei sein.  Der Gottesdienst war sehr bewegend und mit der wunderschönen musikalischen Umrahmung des Posaunenchors unglaublich festlich.  Die anschließende Feier – mit begrenzter Gästezahl –  haben wir bei bestem Wetter in den Garten verlegt. Es war nicht zu heiß und nicht zu kalt und überhaupt nicht windig, sondern einfach perfekt. Wir konnten corona-konform den kompletten Tag im Garten verbringen, so dass auch die älteren Gäste sorgenfrei dabei sein konnten. Wenn ich zurück denke, empfinde ich tiefe Dankbarkeit, dass wir  in dieser schwierigen Zeit so ein schönes Fest feiern konnten….Jetzt bin ich etwas ins Schwärmen gekommen, und dabei wollte ich nur einen kurzen Einstieg schreiben, warum ich diesen Kuchen im Glas gebacken habe….

Traditionell wurde früher zur Konfirmation Kuchen ausgetragen. Meist waren es ältere Leute, die man vor dem Fest mit selbstgebackenem Kuchen erfreute. Dabei wurden nicht selten 50 und mehr Kuchen gebacken und verschenkt. Ich bin sehr froh, dass in den vergangenen Jahren mit dieser Tradition gebrochen wurde. Ich hatte schon genug damit zu tun, die Kuchen für die Konfirmations-Feier zu backen. Als ich aber gemeinsam mit meiner Tochter überlegt habe, was wir als kleines Dankeschön zur Danksagungskarte dazugeben könnten, sind wir auf die Idee mit dem Kuchen im Glas gestoßen. Der Kuchen erinnert zumindest noch etwas an die alte Tradition. Im Glas gebacken, verschlossen und anschließend eingedünstet, ist er sogar mehrere Wochen haltbar, so dass die Beschenkten den Kuchen genießen können, wann immer sie Lust danach haben.

Wir haben nach dem Fest eine größere Menge an Kirschkuchen-Gläser gebacken und zusätzlich noch eine große Zahl Birnenkuchen. Dass ich für die Kuchen mein Einkornmehl verwendet habe, ist vermutlich jedem klar. Es eignet sich einfach hervorragend dafür und verleiht dem Kuchen das besondere Etwas.

Zutaten
für 4 – 5 Stück 370 g Weckgläser

für die marinierten Kirschen

  • 300 g Sauerkirschen, frisch oder aus dem Glas
  • 1/2 Vanilleschote
  • 50 ml Orangensaft oder Kirschsaft (aus dem Glas)
  • 40 g Zucker
  • 10 Espressobohnen

Rührteig

außerdem

  • 4 Weckgläser á 370 ml mit Glasdeckel
  • 4 Dichtringe
  • 8 Klammern zum Verschließen der Gläser

Herstellung

marinierte Kirschen

  • Kirschen entsteinen oder Kirschen aus dem Glas abtropfen lassen
  • Vanilleschote auskratzen und mit Saft, Zucker, Espressobohnen und der ausgekratzten Vanilleschote aufkochen und 30 Minuten ziehen lassen.
  • Die Kirschen abseihen und die Espressobohnen und die Vanilleschote entfernen
  • Den Saft sirupartig einköcheln lassen

Rührteig

  • Butter und Zucker schaumig rühren
  • Das Ei unter ständigem Rühren zugeben
  • Mehl und Weinsteinbackpulver mischen
  • Mehl und Creme Fraiche abwechselnd unter die Butter-Zucker-Ei-Mischung unterrühren
  • Zum Schluss die Kirschen unterheben
  • 4 Weck-Gläser einfetten und den Teig einfüllen.
  • Backofen auf 180°C vorheizen
  • Die Gläser in den Backofen stellen und 25 Minuten backen
  • Den Sirup noch heiß in die Mitte der Kuchen geben und damit tränken.
  • Den Glasdeckel mit Dichtring auflegen und mit den Klammern verschließen
  • Wenn die Küchlein abkühlen, wird sich der Deckel am Glas festsaugen.

Tipp: Die Kuchen kannst du für mehrere Wochen haltbar machen, indem du die Gläser nach dem Backen noch eindünstest. Dazu stellst du die Gläser in einen großen Topf und füllst diesen mit Wasser auf, so dass die Gläser zu 2/3 mit Wasser bedeckt sind. So lässt du die Kuchen ca. 20 Minuten köcheln

 Einkornkuss im Weckglas

Einkornkuss im Weckglas

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Über die Autorin

Stefanie Dehn

Hallo, ich bin Stefanie Dehn aus der Nähe von Heilbronn. Schon immer habe ich mich für gute, regionale Lebensmittel und eine ausgewogene Ernährung interessiert.

Als ausgebildete Ernährungsberaterin liegt mir dabei besonders das Urgetreide am Herzen. Schon lange habe ich meine Küche komplett auf Urgetreide umgestellt und bin von den wertvollen Inhaltsstoffen, der guten Verträglichkeit und dem tollen Geschmack begeistert.

Mein Wissen über Urgetreide – wie es im Körper wirkt, welche Vorteile es dir bringt, wie du es anwendest und was du alles daraus machen kannst – all das möchte ich gerne mit euch teilen.

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