Einer meiner besten Freunde und Kritiker weiß eigentlich immer alles besser. Es ist wirklich nicht einfach bei ihm etwas gut und richtig zu machen. Obwohl er ja schon alles kann, sollte ich ihm jetzt zeigen wie man ein Brot bäckt…. Ich hab mir dann überlegt, welches Rezept ich mit ihm backe damit es ihm auch sicher schmeckt….. In Sachen Ernährung weiß er theoretisch auch alles, derweilen hapert es mit der Umsetzung etwas, weil seiner Meinung nach “gesund” einfach nicht schmeckt. Und Vollkorn schon gar nicht. Also, wenn ich bei ihm einen Treffer landen will, muss ich mich langsam rantasten und erstmal mit einem einfachen Brot mit wenig Vollkornanteil starten. Dieses sollte möglichst nah an sein gewohntes Weizen-Mischbrot rankommen…. So ist dieses Brot entstanden, welches wir zusammen bei einem (oder zwei) Glas Wein gebacken haben. Ich muss sagen, dass es nicht nur ihn überzeugt hat. Trotz 50% Einkorn-Vollkornmehl sieht es aus wie ein 100%iges Weißbrot, ist genauso luftig und die Krume schön feucht. Man könnte auch sagen, es ist ein Urkorn-Einsteigerbrot

Zutaten

Vorteig

Kochstück

Hauptteig

Herstellung

Vorteig

  • Hefe im Wasser auflösen und mit dem Mehl glatt rühren
  • 2 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen

Kochstück

  • Wasser, Einkorn Vollkornmehl und Salz klümpchenfrei verrühren
  • unter ständigem Rühren aufkochen bis ein dicker Brei entsteht
  • 2 Stunden abkühlen lassen

Hauptteig

  • Vorteig, Kochstück, Buttermilch, Dinkel und Einkorn in eine Schüssel geben und 10 Minuten langsam kneten
  • Öl zugeben und weitere 5 Minuten langsam kneten, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst und er sich gut “Fenstern” lässt
  • eine quadratische Schüssel mit Öl einstreichen und den Teig in die Schüssel legen
  • Jetzt faltest du den Teig rundum zur Mitte und gehst dabei folgendermaßen vor:
    • Du nimmst den Teig von einer Seite und faltest ihn zur Mitte. Jetzt drehst du die Schüssel um 90 Grad und nimmst die nächste Seite auf und faltest diese ebenfalls zur Mitte. Diese Vorgang wiederholst du, bis die Schüssel wieder in ihrer Ausgangsposition ist. Durch dieses “dehnen und falten” bekommt der Teig mehr Stand und festigt sich.
  • Jetzt lässt du den Teig für 2 Stunden abgedeckt bei Raumtemperatur gehen (wenn du willst, kannst du nach einer Stunde den Teig nochmals dehnen und falten)
  • Kippe den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche und falte ihn vorsichtig rundherum zur Mitte
  • Drehe den Teig herum und forme ihn zu einem runden Laib
  • lege ihn in einen bemehlten runden Gärkorb und lasse ihn abgedeckt 60 bis 90 Minuten gehen.
  • Je nach Raumtemperatur ist der Teig früher oder später gar
    • (Merke: je 5 Grad Raumtemperatur verdoppelt sich die Hefetätigkeit, was bedeutet, dass dein Teig bei 25ºC Raumtemperatur doppelt so schnell backfertig ist als bei einer Raumtemperatur von 20ºC)
  • Backofen auf 250ºC aufheizen
  • Teig auf ein Backblech stürzen und 15 Minuten mit Dampf anbacken
  • Backofen auf 200ºC herunterschalten und weitere 35 Minuten fertig backen

Tipp
Backen im Gußeisernen Topf

Wenn du einen Gußeisernen Topf mit Deckel hast, backe das Brot darin.
Damit kannst du dir das bedampfen sparen, weil im geschlossenen Topf genug Feuchtigkeit ist um die Teighaut elastisch zu halten.

  • Topf in den Backofen stellen und auf 220ºC aufheizen

  • Wenn der Backofen die Temperatur erreicht hat nimmst du den Deckel vom Topf (Vorsicht – sehr heiß) und legst den Teigling in den Topf

  • Deckel schließen und 55 Minuten bei 220ºC backen


Zubereitungszeit: 6 bis 7 Stunden

Backzeit: 55 Minuten

 

 

 

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Über die Autorin

Stefanie Dehn

Hallo, ich bin Stefanie Dehn aus der Nähe von Heilbronn. Schon immer habe ich mich für gute, regionale Lebensmittel und eine ausgewogene Ernährung interessiert.

Als ausgebildete Ernährungsberaterin liegt mir dabei besonders das Urgetreide am Herzen. Schon lange habe ich meine Küche komplett auf Urgetreide umgestellt und bin von den wertvollen Inhaltsstoffen, der guten Verträglichkeit und dem tollen Geschmack begeistert.

Mein Wissen über Urgetreide – wie es im Körper wirkt, welche Vorteile es dir bringt, wie du es anwendest und was du alles daraus machen kannst – all das möchte ich gerne mit euch teilen.

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