Das Brot Mama mit Waldstaudenroggen und Sauerteig habe ich für meine Mutter gebacken weil sie meinte, dass ihr Brot nicht mehr gut tun würde. Mir war bei dieser Aussage gleich klar, dass es nicht das Brot an sich ist, welches sie für ihr Unwohlsein verantwortlich macht. Vielmehr sah ich einen Grund in der Zubereitungsform von Backwaren und hauptsächlich in den vielen Weißmehlprodukten welche sie bis zu diesem Zeitpunkt ausschließlich gegessen hat. Ihr fehlten einfach Ballast- und Mineralstoffen, Vitamine und Spurenelemente, welche wir in echten Vollkornprodukten reichlich finden. Besonders Ballaststoffe rücken immer weiter in den Fokus der Darmgesundheit, so dass die deutsche Gesellschaft für Ernährung 30-40g Ballaststoffe pro Tag empfiehlt. Die meisten Menschen kommen gerade mal auf 20 – 25g pro Tag.

Dieser Brotversuch ging allerdings schief, was mir im nachhinein einleuchtet. Von 100% Weizenweißbrot direkt auf 100% Roggen Vollkornbrot umzusteigen wird selten toleriert. Zum einen ist es geschmacklich ein riesen Unterschied und zum anderen muss sich der Verdauungstrakt erst daran gewöhnen. Daher ist es besser sich langsam an Vollkorn zu gewöhnen, was ich mit dem Brot Mama –  eine Mischung aus Dinkelmehl Typ 630 und Einkorn – bei meiner Mutter geschafft habe.

Das Versuchsbrot Brot Mama mit Waldstaudenroggen und Sauerteig will ich dir jedoch nicht vorenthalten, weil es ebenfalls sehr lecker und durch die reine Sauerteigführung sehr verträglich ist:

Zutaten

Sauerteig

  • 90 g ASG
  • 260 g Waldstaudenroggen Vollkornmehl “extrafein”
  • 260 ml Wasser

Hauptteig

  • 610 g Sauerteig
  • 325 g Waldstaudenroggen Vollkornmehl “extrafein”
  • 310 ml Wasser
  • 12 g Salz
  • 130 g Einkorn
  • 10 g Öl

Zubereitung

Sauerteig

  • Das Anstellgut aus dem Kühlschrank im Wasser auflösen
  • Mehl zugeben und unterrühren
  • 12 – 16 Stunden bei 23°C reifen lassen

Hauptteig

  • fertiger Sauerteig in eine Knetschüssel geben
  • alle weiteren Zutaten bis auf das Öl zugeben und langsam für ca. 5-6  Minuten zu einem Teig kneten. Am Ende des Knetvorgangs das Öl langsam zulaufen lassen und unterkneten
  • 2 Stunde bei Raumtemperatur (ca. 23°C) gehen lassen
  • 2 Profibackformen mit einer Dauerbackfolie auskleider oder gut einfetten und ggf. mit Saaten ausstreuen
    (bei der Profibackform der neuen Generation entfällt das Einfetten oder Auskleiden mit Backfolie)
  • Eine Arbeitsfläche mit Wasser benetzen
  • Den Teig auf die nasse Arbeitsfläche kippen und in 2 Stücke á 700 g teilen
  • Die Teigstücke jeweils mit nassen Händen zu einem länglichen Laib zusammenfalten und in die Backformen einlegen
  • mit Mehl oder Saaten bestreuen
  • 3-4 Stunden bei ca. 23°C gehen lassen
  • Ofen auf 250°C (O/U) aufheizen
  • Formen in den Ofen stellen und mit Dampf 15 Minuten anbacken
  • Ofentemperatur auf 210°C reduzieren und weitere 45 Minuten fertig backen
  • Brote aus der Form nehmen und abkühlen lassen

 

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Über die Autorin

Stefanie Dehn

Hallo, ich bin Stefanie Dehn aus der Nähe von Heilbronn. Schon immer habe ich mich für gute, regionale Lebensmittel und eine ausgewogene Ernährung interessiert.

Als ausgebildete Ernährungsberaterin liegt mir dabei besonders das Urgetreide am Herzen. Schon lange habe ich meine Küche komplett auf Urgetreide umgestellt und bin von den wertvollen Inhaltsstoffen, der guten Verträglichkeit und dem tollen Geschmack begeistert.

Mein Wissen über Urgetreide – wie es im Körper wirkt, welche Vorteile es dir bringt, wie du es anwendest und was du alles daraus machen kannst – all das möchte ich gerne mit euch teilen.