Am Wochenende habe ich eine Inventur meiner Mehlvorräte gemacht und dabei festgestellt, dass aus diversen Probebackungen unserer Backmischungen noch Reste da sind. Für ein Brot hat es jeweils nicht mehr gereicht, weshalb ich einfach alles zusammengekippt habe. Auch im Kühlschrank haben sich noch Reste von Joghurt und Buttermilch gefunden. Ein paar Emmerkörner lagen ebenfalls noch am Grund einer Tüte und wollten versorgt werden. Die Körner habe ich für 6  Stunden in Wasser eingeweicht (ein paar Stunden mehr wären besser gewesen, einige Körnchen hatten noch deutlichen Biss). Herausgekommen ist ein super leckeres Backmischung Restebrot. Genauso nachbacken werd ich dieses Rezept vermutlich trotzdem nicht mehr. Die Resteküche ist ja schließlich nicht immer gleich. :-)

Ich habe dir die Herstellung bzw. die Zusammensetzung hier trotzdem aufgeschrieben um zu verdeutlichen, dass du mit den Backmischungen ruhig experimentierfreudig sein kannst. (Am Beispiel “Ötzi” habe ich ja bereits verschiedene Versionen hergestellt – diese findest du hier) Du musst nur immer darauf achten, dass das Verhältnis von Backmischung und Schüttflüssigkeit in etwa gleich bleibt wie in der Anleitung. Am besten hältst du einen Teil der Schüttflüssigkeit zurück und gibst diese erst am Ende des Knetvorgangs nach Bedarf hinzu. Bei der Gehzeit deiner Neukreationen kommt es auch darauf an, wie warm die Schüttflüssigkeit ist und welche Umgebungstemperatur herrscht. Daher solltest du den Teig in der Form etwas im Blick behalten. Bereit für den Ofen ist der Teig, wenn er sich fast verdoppelt hat.

Ich wünsche dir nun viel Erfolg beim freudigen Experimentieren mit deiner Resteküche

 

Zutaten für 2 Brote in der Profibackform

Zubereitung

  • Die Getreidekörner für ca. 12 Stunden in einer Schüssel mit Wasser quellen lassen. Die Körner sollten komplett mit Wasser bedeckt sein.
  • Das Wasser abschütten und die Getreidekörner abspülen und abtropfen lassen
  • In der Zwischenzeit die Backmischungen (Emmer Purist, Einkorn Purist und Urkorn Ötzi) vermischen
  • Joghurt, Buttermilch und 380 ml Wasser ebenfalls vermengen und zur Mehlmischung geben
  • ca. 5 Minuten langsam verkneten. Nach Bedarf  während des Knetens das restliche Wasser zugeben
  • die abgetropften Getreidekörner zugeben und weitere 1-2 Minuten langsam weiterkneten
  • Das Öl langsam zugeben  und ebenfalls unterkneten
  • Den Teig in der Knetschüssel ca. 20 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen
  • Eine Arbeitsfläche gut befeuchten und den Teig darauf kippen
  • mit einer Teigkarte in zwei gleiche Stücke teilen (ca. 750g)
  • mit nassen Händen den Teig mehrfach zu einem rechteckigen Teig zusammenfalten und
    jeweils in eine gut gefettete (oder mit der Backblume ausgelegte) Profibackform einlegen
  • mit nassen Fingern glatt streichen und mit etwas Grießmehl oder Saaten bestreuen
  • Den Teig bis zum oberen Rand der Backform gehen lassen (je nach Raumtemperatur dauert dies ca. 2-3 Stunden)
  • Ofen auf 240°C (O/U)vorheizen.
  • Backformen einschieben und mit Dampf (mit eine Sprühflasche einige Pumpstöße in den heißen Ofen geben) 15 Minuten anbacken
  • Ofentemperatur auf 200°C reduzieren, Ofentüre öffnen um den Dampf entweichen zu lassen und das Brot für weitere 40 – 45 Minuten fertig backen
  • Das Brot aus der Form nehmen und abkühlen lassen

 

ein einfacher, aber heißer Tipp für warme Sommertage:

Tomaten in Scheiben schneiden, mit Olivenöl beträufeln, mit grobem Salz und frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen und mit Basilikum garnieren.

Dazu ein Butterbrot des Backmischung RestebrotEIN GEDICHT zum Dahinschmelzen!

Stell dir vor, du sitzt mit diesem Teller und einem kalten Riesling an einem lauen Sommerabend auf der Terasse und blickst in den Sonnenuntergang …. unbezahlbar!

 

Urkornbrot mit Butter, Tomaten und Basilikum

 

Brotscheiben mit Brot von oben

 

Backmischung ResteBrot mit Butter und aufgeschnittenen Tomaten

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Über die Autorin

Stefanie Dehn

Hallo, ich bin Stefanie Dehn aus der Nähe von Heilbronn. Schon immer habe ich mich für gute, regionale Lebensmittel und eine ausgewogene Ernährung interessiert.

Als ausgebildete Ernährungsberaterin liegt mir dabei besonders das Urgetreide am Herzen. Schon lange habe ich meine Küche komplett auf Urgetreide umgestellt und bin von den wertvollen Inhaltsstoffen, der guten Verträglichkeit und dem tollen Geschmack begeistert.

Mein Wissen über Urgetreide – wie es im Körper wirkt, welche Vorteile es dir bringt, wie du es anwendest und was du alles daraus machen kannst – all das möchte ich gerne mit euch teilen.

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